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Gemeinsame Gefahrgut-Einsatzübung der Löschgruppen Bergstein und Vossenack

Am Samstag, dem 26.08.2017 haben die Kameraden der Löschgruppen Bergstein und Vossenack eine gemeinsame ABC-Übung am Dorfplatz in Hürtgen durchgeführt.
Ziel war es, den ausgebildeten ABC-Einsatzkräften die Möglichkeit zu bieten, ihre jährliche nachweispflichtige Übung durchzuführen.


Ausgangslage: Aus einem mit Stückgut beladenen Lkw-Anhänger war der Austritt eines unbekannten Stoffes sichtbar. Der Fahrer des Lkw wurde durch Passanten darauf aufmerksam gemacht und kontaminierte sich bei der Nachschau selbst mit dem Stoff. Dieser klagte nun über ein „Brennen“ auf seinen Handflächen, als der Einsatzleiter vor Ort eintraf.

Übungsablauf und getroffenen Maßnahmen: Sofort wurde der Fahrer durch die Einsatzkräfte versorgt und die Chemikalie abgespült.
Nachdem die Gefahrenstelle weiträumig abgesperrt wurde, konnte ein erster Trupp unter Atemschutz in einem Chemikalienschutzanzug (CSA) erste Erkundungsmaßnahmen durchführen.
Mittels PH-Testpapier konnte festgestellt werden, dass eine Säure austritt. Ebenfalls wurden Auffangwannen so unter dem Anhänger positioniert, dass eine weitere Stoffausbreitung auf den Erdboden verhindert werden konnte.
Nach dem vorsichtigen Öffnen der Ladeluke konnte dann auch der austretende Stoff als Schwefelsäure identifiziert werden. Durch ein etwa 2mm großes Loch floss die „Säure“ aus dem Fass.
Ein weiterer umgekippter Kanister mit Alkohol leckte am Verschluss. Durch ein aufrechtes Hinstellen des Kanisters konnte hier der weitere Stoffaustritt bereits verhindert werden.
Parallel wurde über eine Chemikalienbeständigkeitsliste bereits überprüft, ob die Chemikalienschutzanzüge sowie die auf dem Gerätewagen Gefahrgut mitgeführten Auffang- und Dichtmaterialien gegen die per Funk durchgegebenen Chemikalien
beständig sind.
Der Einsatzleiter entschied sich nun dafür, mittels Leckdichtkissen die undichte Stelle abzudichten. Da der erste Trupp seine Einsatzzeit von 20 Minuten erreicht hat, wurde dazu ein zweiter Trupp eingesetzt.
Nachdem die Maßnahme erfolgreich durchgeführt war, kam ein dritter Trupp zum Einsatz, welcher über eine Handmembranpumpe die restliche Flüssigkeit aus dem leckgeschlagenen Fass in eine Kunststoffwanne pumpte.